Oft ist der Sommerschnitt besser, weil der Baum so im Gleichgewicht zwischen Holz- und Fruchtproduktion gehalten wird. Schnittwunden heilen im Sommer besser als im Winter. Das senkt die Infektionsgefahr von Pilzen. Ist das Gehölz aber schwach und schon vergreist, dann empfiehlt sich ein Winterschnitt und zwar ein kräftiger.
Der Schnitt im Sommer bremst das Baumwachstum, der im Winter regt es an. Die Früchte wachsen oftmals am jungen Holz besser, also an bis zu fünf Jahre alten Ästen.
Pflaumenbäume müssen regelmäßig geschnitten werden, weil sonst die Fruchttriebe schnell überaltern und die Erträge zurückgehen. Außerdem verträgt der Pflaumenbaum keine großen Schnittwunden.
Süßkirschen sollen im Sommer geschnitten werden. Der Schnitt während der Vegetationszeit bremst das starke Wachstum der Kirschbäume. Gleichzeitig nimmt damit in der nächsten Saison auch die Fruchtbarkeit zu. Außerdem heilen die Schnittwunden im Sommer schneller und sind weniger anfällig für Bakterien- und Pilzbefall.
Sauerkirschen sollen im Sommer direkt nach der Ernte geschnitten werden. Dadurch bewahren sie Ihre kompakte Krone und ihre Fruchtbarkeit.
Der optimale Schnitttermin für den Walnussbaum ist von Mitte August bis Ende September (Spätsommer). In diesem Zeitraum ist der Saftdruck sehr schwach, weil die Bäume sich bereits auf die Winterruhe vorbereiten und deshalb kaum noch wachsen. Kleinere Schnittwunden können aber noch vor dem Frost von der Pflanze wieder geschlossen werden.
Dieser Baum gehört zu den beliebtesten, aber auch anspruchsvollsten Obstgehölzen. Damit er gleichmäßig hohe Erträge liefert, muss er jedes Jahr im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Birnbäume wachsen von Natur aus schnell und mit ihren Ästen stark nach oben gerichtet.
Der erste Schnitt sollte bereits im Vorfrühling erfolgen, wenn der starke Frost vorbei ist, etwa ab Mitte Februar. Dann werden alle Äste entfernt, welche nach innen wachsen. Senkrecht nach oben wachsende Triebe werden ebenfalls entfernt. Die Äste, die die Verlängerung der Hauptäste bilden, sollen stehen gelassen werden. Auch wird dann die Krone ausgedünnt, dass das Sonnenlicht später an die wachsenden Früchte gelangen kann.